Förderungen 2020

Asam-Preise für besonderes ehrenamtliches Engagement
Angeliki Papakosta
Angeliki Papakosta
Helena Weigel
Helena Weigel

Helena Weigel und Angeliki Papakosta erhielten 2020 den Asam-Preis für besonderes ehrenamtliches Engagement. Helena Weigel hat sich insbesondere bei Umweltprojekten an unserer Schule engagiert. So hat sie beispielsweise den Arbeitskreis (AK) „Pro Green“ gegründet, von dem auch einige Impulse ausgegangen sind, wie die Woche der Nachhaltigkeit mit einem Infostand im Schulhaus oder die Organisation einer Podiumsdiskussion mit Frau Dr. Hartung von der LMU mit dem Thema „fridays for future. Fakten zum Klimawandel“. Außerdem hat sie sich als Stufensprecherin für die Belange der Jahrgangsstufe eingesetzt.

Angeliki Papakosta ist durchgängig seit der 8. Jahrgangsstufe für die Schule tätig. Angefangen hat sie im Bibliotheksteam, das sie zwischenzeitlich sogar geleitet hat. Besonderes Engagement zeigte sie aber bei den Streitschlichtern und bei den Tutoren. In der 11. Jahrgangsstufe hatte sie sogar die Tutorenleitung inne. Hier war sie für zahlreiche Projekte für die Unterstufe zuständig (Plätzchenbacken; Halloween-Party, Faschingsparty etc.).

Beste W-Seminararbeit - Geographie - Natalie Lemke
W-Seminar „Stadt – Entwicklung, Struktur, Zukunft“
Thema: Prozesse der Gentrifizierung – aktuelle Entwicklungen und Probleme
Natalie Lemke
Natalie Lemke

Natalie Lemkes Arbeit beschäftigt sich mit einem hochbrisanten Thema, dem Prozess der Gentrifizierung. Gentrifizierung bezeichnet zumeist die Verdrängung einkommensschwächerer Haushalte durch wohlhabendere Haushalte in innerstädtischen Quartieren. Folglich führt der Prozess der Gentrifizierung zu einer Zunahme sozialer Ungleichheit auf dem Wohnungsmarkt. Ein Thema, das in Zeiten der Diskussion um Mietpreisbremsen und den Ausverkauf der Innenstädte auch in München von höchster Relevanz ist.

Natalie wählte daher für Ihre W-Seminararbeit passenderweise das Raumbeispiel des Glockenbachviertels in München und verstand es auf beeindruckende Weise den idealtypischen Verlauf der Gentrifizierung mit der Entwicklung im Glockenbachviertel zu vergleichen.

Bei der Bearbeitung des Themas griff Natalie nicht nur intensiv auf Fachliteratur zurück und analysierte diese vorbildlich, Sie nahm zudem Kontakt zur Landeshauptstadt München auf und recherchierte vor Ort im Glockenbachviertel.

Auf dieser Grundlage gelang es Ihr so exzellent die allgemeinen Vorgänge auf die konkreten Prozesse des Glockenbachviertels anzuwenden. Zudem befähigte die Recherche vor Ort die Autorin dazu ein eigenes System zur zeitlichen Dimensionierung der Prozesse im Glockenbachviertel vorzunehmen und diese mit den allgemeingültigen Prozessen geschickt zu vergleichen.

Insgesamt zeichnet sich die Arbeit durch eine stets treffende Darstellung der Sachverhalte an geeigneten Raumbeispielen wie dem bekannten Pimpernel und eine sehr gut durchdachte Gliederung aus. Die gelungene Wahl bekannter Institutionen im Viertel wie das Pimpernel oder The Seven erlauben es dem Leser zudem die Entwicklungen sehr differenziert und anschaulich zu verfolgen. Eine vertiefte Analyse der Erhaltungssatzungsgebiete Münchens sowie die Betrachtung der Sicht der Landeshauptstadt München bilden einen gelungenen Abschluss der W-Seminararbeit.

Insgesamt ist Natalies Arbeit eine wirklich erfreuliche Leistung, die Natalies sehr zuverlässige Arbeitsweise, Ihr sehr großes Engagement und Ihr umfangreiches Hintergrundwissen unter Beweis stellt. Es gelang der Autorin stets den Leser zu überzeugen und auch komplexere Sachverhalte sehr gut zu erklären.

Beste W-Seminararbeit - Englisch - Maria Kurtz
W-Seminar „The Short Story“
Thema: From short story to TV-episode. The adaption of Arthur Conan Doyle’s short story “A scandal in Bohemia” in the BBC Sherlock-episode “A scandal in Belgravia”.
Maria Kurtz
Maria Kurtz

Die Autorin nähert sich dem Thema der Kurzgeschichte auf eine andere Art und Weise, da die Arbeit sich nicht nur auf die Textarbeit stützt, sondern auch die Zeitlosigkeit von Literatur aufzeigt, indem ein Vergleich zwischen der Textvorlage (erschienen 1891) und einer filmischen Adaption (veröffentlicht 2012) gezogen wird.

In ihrer Arbeit stellt Maria Kurtz zunächst die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Ausgangstext und Adaption heraus. Dabei geht sie zunächst auf den Einfluss sozialer und kultureller Gegebenheiten ein und untersucht die Bedeutung von gender und von technologischem Fortschritt. Genauso intensiv studiert sie die Hauptcharaktere – Sherlock Holmes, John Watson und Irene Adler – sowie ihre Beziehungen zueinander. Die Autorin zeigt die Kontraste klar auf und geht dabei auf die Handlungsweisen und jeweiligen Motivationen ein. Dabei stützt sie sich in angemessenem Maße auf Sekundärliteratur, die die eigenen Erkenntnisse unterstützt und auf der Basis derer sie neue Erkenntnisse entwickelt. Die Arbeit überzeugt in besonderem Maße durch eine durchgehend stringente und logische Argumentationsführung.

Neben der inhaltlichen Stärke beeindruckt die Arbeit auch sprachlich voll und ganz. Die Autorin verwendet die englische Sprache auf einem weit überdurchschnittlichen Niveau. Dies leistet ebenfalls einen Beitrag zur präzisen und anschaulichen Darstellung. Dabei wird Maria Kurtz auch dem wissenschaftlichen Duktus gerecht.

Mit der vorliegenden Arbeit übertrifft die Autorin die Anforderungen an eine wissenschaftliche Arbeit im Rahmen eines W-Seminars bei weitem.

Beste W-Seminararbeit - Englisch / Französisch - Simon Wismeth
W-Seminar „Canada – one country many nations / Le Canada – un pays aux mille nations“
Thema: Canada’s immigration policy
Simon Wismeth
Simon Wismeth

Simon Wismeth hat sich in seiner sehr gelungenen W-Seminararbeit mit Kanadas Migrationspolitik befasst und damit ein brandaktuelles Thema gewählt. Kanada wird in der deutschen Politik regelmäßig als Modell für eine funktionierende Migrationspolitik, bei der Einwanderung an klare Kriterien geknüpft wird, zitiert.

Neben den historischen Wurzeln des heutigen Einwanderungssystems in Kanada bietet Simons Arbeit einen äußerst überzeugenden Überblick über die derzeit geltenden Einwanderungsmodalität in Kanada.

Im zweiten Teil der Arbeit erfolgt dann ein akribischer Vergleich mit den Einwanderungsmodalitäten in der Bundesrepublik Deutschland. Dabei stellt der Autor die ganz unterschiedliche Ausgangslage der beiden Länder heraus. Während Kanada aufgrund seiner geographischen Lage keinen ‚unkontrollierbaren Massenansturm‘ zu bewältigen hat, bestehen für Deutschland aufgrund seiner Lage im Herzen Europas ganz andere humanitäre Verpflichtungen und praktische Hindernisse.

Entsprechend zeigt Simon in seiner Arbeit wissenschaftlich fundiert die Schwierigkeiten auf, die bei einer Übertragung des kanadischen Einwanderungsmodells auf Deutschland zu berücksichtigen wären., zumal die kanadische Gesellschaft seit den 1960er Jahren offiziell auf dem Prinzip des Multikulturalismus beruht.

Dabei lässt sich der Autor von keiner politischen Meinung zu Schlussfolgerungen verleiten, sondern zieht seine Erkenntnisse aus der genauen Abwägung umfassender Print- und Online-Medien. Seine Arbeit mit Quellen und Zitaten ist dabei modellhaft.

Insgesamt betrachtet ist Simons W-Seminararbeit ohne Einschränkungen sehr gelungen und sehr überzeugend. Für eine akademische Erstlingsarbeit übertrifft sie die an sie gestellten Anforderungen deutlich.

Mitgliederversammlung am 29. Juni 2020

Die jährliche Mitgliederversammlung fand am 29.6.2020 um 19 Uhr statt. Coronabedingt per Videokonferenz wurde der Vorstand für seine Arbeit entlastet. Außerdem fand die Wahl des Vorstands statt. Neu in den erweiterten Vorstand wurde Clemens Bawiedemann als Beisitzer und damit Nachfolger von Christian Barchfeld gewählt. Alle anderen Vorstandsmitglieder kandidierten erneut und wurden ohne Gegenstimmen wiedergewählt. Herzlichen Dank an alle und insbesondere an Christian für sein Engagement und ein herzliches Willkommen an Clemens.